Sportgeschäft eröffnen | Mit viel Ausdauer in die Selbstständigkeit

Sportgeschäft eröffnen | Mit viel Ausdauer in die Selbstständigkeit

Sie sind ein großer Sportfan und würden Ihre Leidenschaft gern zum Beruf machen? Dann haben Sie vielleicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Sportgeschäft zu eröffnen. Für die meisten erscheint dieser Traum unerreichbar – immerhin müsste man es mit einer wirklich großen Konkurrenz aufnehmen. Wer den Schritt in die Selbstständigkeit dennoch wagen will, muss sich auf einen langen Weg gefasst machen – der sich am Ende jedoch durchaus auszahlen kann.

In Eigenregie in den Einzelhandel einsteigen

Wer sich bewusst von den großen Ketten unterscheiden will, wird in aller Regel den individuellen Weg gehen. Das bedeutet: Sie überlegen sich ein Konzept, entscheiden, welche Rechtsform Sie nutzen wollen, melden ein Gewerbe an, suchen Ware aus, die Sie Ihren Kunden anbieten und eröffnen somit Schritt für Schritt Ihr Sportgeschäft.

Der Nachteil dieser Option: Sie werden vor einem riesigen Berg an Aufgaben stehen. Ein Sportgeschäft eröffnen ist aus bürokratischer Sicht kein Hexenwerk. Sie brauchen weder spezielle Erlaubnisse noch müssen Sie einen konkrete Berufsausbildung vorweisen, um sich in diesem Bereich selbstständig zu machen. Dafür werden Sie jedoch vor jeder Menge anderer Herausforderungen stehen. Hier ein paar Beispiele:

  • Eine geeignete Immobilie für Ihr Geschäft finden
  • Die Geschäftsidee finanzieren
  • Ware aussuchen und bestellen
  • Personal suchen und einstellen
  • Den Laden einrichten
  • Eine Marketingstrategie erarbeiten und durchführen
  • Angebote und Rabattaktionen planen
  • uvm.

Kurzum: Ein Sportgeschäft eröffnen bedeutet, sich in viele verschiedene Bereiche einarbeiten zu müssen und sich täglich neuen Herausforderungen zu stellen. Nicht jeder Gründer ist auf diese permanente Belastung vorbereitet und unterschätzt den Weg zum eigenen Geschäft maßlos.

Wenn Sie ein Sportgeschäft eröffnen möchten, können Sie überlegen sich einem Franchisesystem anzuschließen.

Sportgeschäft als Franchisenehmer öffnen

Diese Aussichten erscheinen Ihnen alles andere als rosig? Keine Sorge, Sie sind nicht allein. Nicht wenige, die ein eigenes Sportgeschäft eröffnen wollen, denken zumindest am Rand über die Möglichkeit des Franchisings nach. Fakt ist: Die meisten großen Ketten im Sektor Sport sind Franchise-Unternehmen – und also solche immer an neuen Partnern interessiert.

Franchising bedeutet, dass Sie eine bereits existierende Geschäftsidee übernehmen und eigenständig umsetzen. Im Fall vom Sportgeschäft profitieren Sie allerdings nicht nur von der Idee an sich. Als Lizenznehmer erhalten Sie beispielsweise auch:

  • Das Recht, die etablierte Marke zu verwenden
  • Umfassendes Know-How, beispielsweise in den Bereichen Vertrieb und Marketing
  • einen Ansprechpartner, der Ihnen in Notsituationen behilflich ist

Als Franchisenehmer können Sie sich auf ein professionelles Netzwerk und guten Support, der auch technische Bereiche umfasst, freuen. Obendrauf gibt es eine Käuferschaft, die mit „Ihrer Marke“ bereits vertraut ist und nicht erst durch teure Brandingprozesse überzeugt werden muss.

Doch so überzeugend und komfortabel das Modell Franchising auch klingen mag, der Vollständigkeit halber muss an dieser Stelle auch auf einen Nachteil verwiesen werden. Als Franchisenehmer binden Sie sich in der Regel über mehrere Jahre vertraglich an Ihren Franchisegeber. Wenn Sie also beispielsweise irgendwann genug von der Zusammenarbeit haben und etwas eigenes auf die Beine stellen wollen, werden Sie große Probleme haben, den Vertrag vorzeitig zu lösen. Die hieraus entstehende mangelnde Flexibilität sorgt dafür, dass viele Gründer dem Franchising skeptisch gegenüberstehen.

Welcher Weg – ob nun unabhängig oder durch Franchising – der richtige für Sie und Ihr geplantes Sportgeschäft ist, müssen Sie selbst herausfinden. Wägen Sie hierzu unbedingt alle Vor- und Nachteile ab und treffen Sie Ihre Entscheidung nicht voreilig. Es ist niemandem geholfen, wenn Sie diese hinterher bereuen.

Wenn Sie ein Sportgeschäft eröffnen wollen, müssen Sie auch bürokratische Hürden nehmen.

Handelsregister und IHK – Wichtige Themen im Einzelhandel

Als Inhaber eines Sportgeschäfts sind Sie automatisch Einzelhändler. Das ist an sich nichts Besonderes, bringt jedoch ein paar Aspekte mit sich, die Sie unbedingt auf dem Schirm haben sollten.

Wenn Sie Ihr Gewerbe beim örtlichen Gewerbeamt angemeldet haben, wird dieses Ihre Daten eigenständig an das Finanzamt und die Industrie- und Handelskammer (kurz: IHK) weiterreichen. Während Ihnen das Finanzamt einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung zuschicken wird, erhalten Sie von der IHK Post ganz anderer Art: Nämlich ein Willkommensschreiben. Viele Unternehmen – nicht nur im Handel – sind zu einer Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer verpflichtet; ob sie wollen oder nicht.

Ein weiteres wichtiges Thema ist das Handelsregister. Wenn Sie Ihr Sportgeschäft als GmbH oder UG (haftungsbeschränkt) gründen, dann ist eine Eintragung in das Register für Sie Pflicht. Doch auch als Einzelhändler können Sie einen Eintrag im Handelsregister beantragen. In diesem Fall sind Sie ein eingetragener Kaufmann – kurz: e.K.

Wenn Sie ein Sportgeschäft eröffnen möchten, sind Erfahrungen im Einzelhandel von Vorteil.

Sportgeschäft gründen – Das sollten Sie unbedingt mitbringen

Die wichtigste Nachricht gleich vorweg: um ein Sportgeschäft gründen zu können, müssen Sie keine spezielle Ausbildung oder ein Studium absolviert haben. Dennoch wird ausdrücklich empfohlen, einen dieser vier Aspekte zu erfüllen:

  • Ausbildung im Einzelhandel
  • Betriebswirtschaftliches Studium
  • mehrjährige Berufserfahrung im Einzelhandel
  • kaufmännische Berufsausbildung

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Eigenschaften und Fähigkeiten, die Ihnen dabei behilflich sein werden, erfolgreich ein Sportgeschäft zu eröffnen:

  • Organisationstalent
  • Kommunikationsfähigkeit
  • soziale Kompetenz
  • Begeisterung für Sport
  • Fähigkeit, kompetent zu beraten

Den perfekten Standort für das Sportgeschäft finden

Jeder Einzelhändler wird bestätigen können: Die richtige Lage ist das A und O. Denn auch das tollste Geschäft bringt nicht die nötigen Umsätze rein, wenn es von den Kunden nicht entdeckt wird. Ein Laden für Sportbekleidung und Zubehör bildet dabei keine Ausnahme.

Um möglichst viele Menschen anzusprechen, sollten Sie sich auf die Suche nach einer möglichst zentralen Immobilie machen, die sowohl mit dem Auto als auch öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreicht werden kann. Ein weiterer wichtiger Faktor sind andere Läden in direkter Nachbarschaft – denn diese locken potentielle Kunden an, die sich auch (mehr oder weniger bewusst) in Ihren Laden verirren.

Der Standort ist sehr entscheidend, wenn Sie ein Sportgeschäft eröffnen.

Ist ein anderes Sportgeschäft in der Umgebung gut oder schlecht?

An dieser Frage scheiden sich vermutlich die Geister. Natürlich ist ein weiteres Sportgeschäft in unmittelbarer Nähe immer als Konkurrenz zu verstehen. Allerdings kann Ihnen ein solcher Nachbar durchaus auch behilflich sein. Denn wenn ein Kunde dort beispielsweise nicht findet, was er sucht, stehen die Chancen gut, dass er im Anschluss Ihr Sportgeschäft aufsucht. Hat er hier Glück, wird er sich Ihren Laden merken und mit großer Wahrscheinlichkeit wiederkommen.

Ein direkter Konkurrent in fußläufiger Nähe ist also definitiv kein Grund zur Panik. Ganz im Gegenteil – es ist durchaus möglich, dass Sie voneinander profitieren und sich vielleicht sogar gegenseitig unterstützen können (beispielsweise in Form von Empfehlungen und gemeinsamen Aktionen).

Bilder: www.pixabay.com

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